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Kurt Zein: „Glaubensbekenntnis“, 2010. Kurt Zein (Text und Gesang), Simon Derganc (Produktion)

Kurt Zein: „Glaubensbekenntnis“, 2010.

Text und Gesang: Kurt Zein
Produktion: Simon Derganc

GLAUBENSBEKENNTNIS

Ich glaube an den Kupferstich.

Ich glaube an die spanschneidende Wirkung des Stichels.

Ich glaube an die Strichätzung,
egal ob der Grund mit der Walze oder dem Pinsel aufgetragen wird.

Ich glaube an die kalte Nadel,
die oft brutal sich eingrabend, oft zart federnd über die Platte geführt wird.

Ich glaube an die Aquatinta.

Ich glaube sowohl an das Asphaltkorn als auch an das Kolophonium.

Ich glaube an den Weichgrund.

Ich glaube an den Bleistift,
der oft spontan, oft zärtlich über das Papier geführt wird und den Grund abhebt.

Ich glaube an die Mezzotinto.

Ich glaube an die Schabradierung.

Ich glaube an den wohlgeschliffenen Dreikantschaber, der kratzend und quietschend das Korn vernichtet.

Ich glaube an das Schmirgelpapier.

Ich glaube an Brillo in der Haushaltspackung.

Ich glaube an die Zuckertusche,
welche auch Aussprengtechnik genannt wird.

Ich glaube an den einfarbigen Abzug.

Ich glaube an den mehrfarbigen Abzug,
egal ob von einer oder mehreren Platten gefertigt.

Ich glaube an die chinesische Collage.

Ich glaube an die Zusammenarbeit
zwischen Künstlern und Radierwerkstatt.

Ich glaube an die tagelange Kleinarbeit
wie auch an ein Herfallen über die Platte.

Ich glaube an die Altpapiersammlung,
die misslungene Abzüge zerrissen und zerfetzt als Altpapier verwertet.

Ich glaube an den Altmetallhandel,
welcher Platten, die aus Unzufriedenheit mit dem Resultat zerkratzt oder sonst wie zerstört wurden, wieder einstampft.

Ich glaube an die wenigen Menschen,
die einen guten Abzug wohl von einem schlechten unterscheiden können.

Ich glaube an das Kupfer.

Ich glaube an das Zink.

Ich glaube an das Eisen.

ICH

GLAUBE

AN

DIE RADIERUNG.

GLAUBENSBEKENNTNISS

Ich glaube an den Kupferstich,

ich glaube an die spanschneidende Wirkung des Stichels.

Ich glaube an die Strichätzung, egal ob der Grund mit dem Pinsel oder der Walze aufgetragen wird.

Ich glaube an die kalte Nadel die oft brutal sich eingrabend, oft zart federnd über die Platte geführt wird.

Ich glaube an die Aquatinta,

ich glaube sowohl an das Asphaltkorn als auch an das Kolophonium.

Ich glaube an den Weichgrund,

ich glaube an den Bleistift der oft spontan, der oft zärtlich über das Papier geführt wird und den Grund abhebt.

Ich glaube an die Mezzotinto,

ich glaube an die Schabradierung,

ich glaube an den wohlgeschliffenen Dreikantschaber, der kratzend und quietschend das Korn vernichtet.

Ich glaube an das Schmirgelpapier,

Ich glaube an Brillo in der Haushaltspackung.

Ich glaube an die Zuckertusche, welche auch Aussprengtechnik genannt wird.

Ich glaube an den einfarbigen Abzug

Ich glaube an den mehrfarbigen Abzug, egal ob von einer oder mehreren Platten gefertigt.

Ich glaube an die chinesische Collage.

Ich glaube an die Zusammenarbeit zwischen Künstlern und Radierwerkstatt.

Ich glaube an die tagelange Kleinarbeit wie auch an ein Herfallen über die Platte.

Ich glaube an die Altpapiersammlung, die misslungene Abzüge zerrissen und zerfetzt als Altpapier verwertet.

Ich glaube an den Altmetallhandel welcher Platten die aus Unzufriedenheit mit dem Resultat zerkratzt oder sonst wie zerstört wurden wieder einstampft.

Ich glaube an die wenigen Menschen die einen guten Abzug wohl von einem schlechten unterscheiden können.

Ich glaube an das Kupfer

Ich glaube an das Zink

Ich glaube an das Eisen

Ich glaube an das Aluminium

ICH

GLAUBE

AN DIE RADIERUNG.

Liedtext Erstfassungen in Original-Handschrift von Kurt Zein: